Am 17. und 18. Juni 2011 fand die Vätternrundan, die größte Amateurradsportveranstaltung der Welt, in Schweden statt. Es starteten 18.272 Radfahrer aus insgesamt 37 verschiedenen Nationen, um die 300km lange Rundfahrt mit etwa 1500 Höhenmetern zu absolvieren. Die Strecke verläuft im Uhrzeigersinn um den zweitgrößten See Schwedens, den Vätternsee. Start und Ziel ist der Ort Motala. Gemeinsam mit drei Radfahrern aus Bochum und Hannover habe ich mich schon am Donnerstag, den 16.06.11 mit dem Auto auf die Reise nach Schweden gemacht. Nach einer 12 stündigen Fahrt kamen wir an einem Rastplatz, etwa 80km von Motala entfernt an. Wir beschlossen dort in unseren Zelten zu übernachten, was uns Dank des in Schweden geltenden Jedermannsrecht möglich war. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Motala. Dort hielt sich das Treiben zu meiner großen Überraschung in Grenzen. Nahe der Grundschule bauten wir unsere Zelte auf. Von dort aus sind der Marktplatz und der Startpunkt nur etwa einen Kilometer entfernt. Da erst abends gestartet wurde, hatten wir genügend Zeit, um die Kohlenhydratspeicher zu füllen. Die Schwedischen Köstlichkeiten boten dazu die besten Möglichkeiten. Gut gestärkt ging ich um 22.44Uhr an den Start, der sich direkt am See befand. Trotz der vielen Menschen lief alles sehr geordnet ab und die Stimmung war großartig. Es wurde Musik gespielt und Tanzgruppen sind aufgetreten. Auf der gesamten Fahrt war das Wetter sehr angenehm, auch wenn der Wind am Anfang sehr stark war. Alle 30-40km gab es eine Verpflegungsstation, an der ich mich mit süßen Brötchen und warmem Blaubeersaft stärken konnte. Nach etwa 110km war eine größere Verpflegungsstation in Jönköping aufgebaut, wo es Köttbullar mit Preiselbeermarmelade und Kartoffelpüree oder Haferschleim mit Honig gab. An dieser Verpflegungsstation bin ich um etwa 3.ooUhr, in der Morgendämmerung angekommen. Gestärkt von der warmen, sehr leckeren Mahlzeit und einer etwas längeren Pause bin ich dann in den Sonnenaufgang gefahren. Bei Kilometer 178 war die, meiner Meinung nach, schönste Verpflegungsstation in Hjo. Es gab Sitzmöglichkeiten, Kaffee und süße Brötchen. So konnte ich mich an den See setzen und in aller Ruhe in der Morgensonne frühstücken. In der angrenzenden Schule wurde auch Lasagne angeboten. Die Schweden haben eine tolle Tour auf die Beine gestellt und ich bin froh, dabei gewesen zu sein. Die Vätternrundan ist ein Erlebnis der Extraklasse und ich denke, dass sich selbst die weite Anreise aus Deutschland dafür lohnt. Vätternrundan